Quelle: Rheinische Post
Ein gelungenes Gastgeschenk ist Ehrensache:
Leichlingen und Funchal feiern das zehnjährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft.
Leichlingen (KS). Ins Handgepäck dürfte dieses Gastgeschenk nicht passen: Rund 90 Kilogramm schwer sind die in Schiefer gearbeiteten Wappen von Funchal - der Hauptstadt Madeiras - und Leichlingen, die gestern auf der Treppe des Rathauses präsentiert wruden. Geschaffen wurde die aufwändige, gerahmte Tafel von Dachdeckermeister Selfet Yagci. "Rund zwei Wochen", erzählt er, habe es gedauert, die Wappen umzusetzen. Mit das schwierigste war dabei Honigwaben und Trauben - sie stehen für Funchal - auf Vorlagengröße zu bekommen "Kleine Abbildungen wurden mit der Digitalkamera aufgenommen und dann vergrößert."
Anlass für das steinerne Freunschaftszeichen ist das zehnjährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu Funchal. Angefangen hat es mit Freundschaften unter Feuerwehrleuten, erzählt Bürgermeister Ernst Müller. Bei einem schweren Unwetter auf Madeira waren Leichlinger Wehrleute sogar umgehend zur Stelle, um ihren portugiesischen Kameraden zu helfen. Inzwischen wurden auf vielen Ebenen Kontakte geknüpft: unter Chören oder Schulen. "Unser Austausch findet regelmäßig einmal im Jahr statt" so Lothar Becker, Rektor der Realschule und Vorsitzender des Freundeskreises Funchal. Vom 11. bis zum 18. Mai starten 163 Leichlinger das nächste Mal in Richtung Süden. Freuen können sie sich auf ein buntes Programm mit Inseltouren, Stadtrundgang oder einem Besuch auf der Santa Maria, dem Originalnachbau des Schiffes von Christoph Kolumbus.
Bleibt nur noch abzuwarten, wie das üppige Gastgeschenk des Freudeskreises ins Flugzeug kommt. Um einiges leichter fällt sicher der Transport der kleinen Tafel aus Sandstein, die Bildhauer Berthold Welter schuf. Ebenfalls ist sie das Gastgeschenk der Stadt - und passt ins Handgepäck.